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Aquarium & Filtertechnik

Aquariumtechnik - Aquarium Innenfilter                                                                  05.05.2013

Von Anfang an ein andauerndes Thema.

Beim 54L Einsteigerset war ein ELITE 75 Innenfilter dabei.
Die Filterleistung ist für wenig Besatz noch in Ordnung, nach gewisser Zeit störte im Kinderzimmer jedoch die Lautstärke.
Positiv: Auslauf mit oder ohne Venturi Ventil direkt unter Wasser oder über das gelochte Rohr auf die Oberfläche.
Nachteil: Filterleistung, Lautstärke

Darauf hin wurde ein Fluval U2 für das 54L Becken angeschafft. Recherche geschah vorab wie immer im Internet. Dieser war praktisch geräuschlos und filterte auch besser.
Die Nachteile des Fluval U2 wurden mit der Zeit aber ebenfalls offensichtlich. Der Motor lief nach Stromausfällen oder Reinigung der Filtereinschübe nicht mehr selbstständig an wenn etwas Schmutz im Antrieb war. Das ist ein absolutes No-Go! Dieser Filter muss demnach wöchentlich komplett gereinigt werden, vor allem der Antrieb. Nach 10 Tagen blieb der Motor stehen wenn er einmal Stillstand. Typisch Innenfilter: zieht man ihn aus der Steckdose, läuft der ganze Dreck, welcher der Filter rausgefilter hat, wieder ins AQ.
Die orginalen Filtermedien kosten relativ viel Geld. Betrachtet man die Größe der Filtermedien und legt diese neben das Gehäuse des Filters, erkennt man wie uneffiktiv groß dieser Filter baut.

Vorteile des Fluval U2: Leise, sehr gute Filterleistung, flexibler Auslauf.
Nachteile des Fluval U2: Motor bleibt oft nach Wiederanlauf stehen, Filtermedien teuer und setzten sich recht schnell zu. Werden nicht die orginalen Filtermedien verwendet, die fein Filtern, erhöht sich die Gefahr das der Motor des U2 noch schneller verschmutzt. Bei der Reinigung läuft der Schmutz ins Becken, kein Systemausbau.

So die ersten Erfahrungen mit Aquarium Filtern und für mich damit der Anstoß zu Überlegungen, mich genauer mit den Filtern zu beschäftigen (müssen).

Motorinnenfilter Generell
Negativ: Jeder Innenfilter beansprucht Platz im Aquarium & Optik. Meist kleine Filterfläche. Geringe Standzeit.
Vorteil: Risikominimierung! Keine Schläuche und Wasserführung ausserhalb des Aquariums.

Meine Erfahrungen mit motorbetriebenen Innenfiltern sind bisher nicht optimal. Sie bereiteten unvorhergesehene Probleme und sehen wie ein Fremdkörper im Aquarium aus. Je nach Filtermodell besteht Gefahr für kleine Aquariumbewohner und die Filterfläche ist zumeist sehr klein. Wenn es ein Motorfilter sein muss:
Für kleine Becken kann ich die Tetra IN300/400 empfehlen, wenns größer sein soll die Modelle von Eheim

Aquariumtechnik - Luftbetriebene Innenfilter

Ab diesem Zeitpunkt bin ich mehr und mehr auf Luftbetriebene Schwammfilter aufmerksam geworden.
Nichts jedoch konnte ich über die Tauglichkeit für normal besetzte Aquarien, also typische Gesellschaftsbecken mit Bodengrund und Pflanzen, ausfindig machen. 

Ich wollte sie testen, parallel zu installieren Filtern.
Darauf hin kaufte ich mir einen günstigen No-Name Schwammfilter plus No-Name Membranpume aus dem Internet.Wie sich schnell heraus stellte: raus geschmissenes Geld. Dieser Filter funktionierte nicht korrekt. Die Luft entwich wo sie in das Rohr eingeblasen wird. Zugeklebt konnte ich mich von der lauten und unzureichenden Funktion überzeugen. Die Membranpumpe war mit angegebenen 50L pro Stunde viel zu schwach.

Der zweite Schwammfilter war schon besser, die Filterleistung gut, rein mechanisch aber sehr schlecht aufgebaut. Hierbei handelte es sich um einen oft gesehenen Filter aus dem Internet, den es mit einem Standfuss und 3 Schwammformen gibt. Das gefilterte Wasser tritt nach oben aus, blubbert dabei laut. Das eh schon harte Wasser (GH 15)  wurde dabei noch mehr aufgehärtet. (>GH 20) Den Fischen ging es jedoch sichtbar wohl durch den zusätzlichen Sauerstoff Input dieses Filters. Alles durchaus dienliche Erfahrungen für mich als Neu-Aquarianer.

Erkenntnis dabei: Ein Schwammfilter der nicht laut blubbert, das Wasser durch ein Rohr nach oben geleitet, wo auch ein Teil der Luft wieder austritt wirkt sich weniger auf die Veränderung der Wasserwerte aus, als ein solcher der unten im Becken steht und einfach nach oben raus blubbert scheint die bessere Wahl.

Eine bessere Membranpumpe und Filter mussten her.  Aus dem Gedanke wurde eine JBL Pro Silent 100 und ein Sera L 150 Schwammfilter. Der Sera Filter ist sehr schön am Boden zu verstecken, stört mich auch optisch deutlich weniger als ein Motor-Innenfilter. Die Funktion und Leistung ist nun wie gewünscht. Die JBL Pumpe leider sehr laut, die Namensgebung crazy. Trost: Nach cirka einer Woche wird sie leiser. Das mitgelieferte Rückschlagventil wird per Überwurfmutter am Schlauchanschluss gesichert, gut gedacht, bricht aber leider sehr schnell ab. Insgesamt kann ich die JBL Pumpe nicht empfehlen, sie dient seither als Ersatz.
Weil sie laut war, kam eine SERA Air 110 und eine Eheim 100 Membranpumpe in den Einkaufskorb. Anfangs war die Sera Air 110 etwas leiser als die Eheim, dies änderte sich zugunsten der Eheim aber nach rund einer Woche Betrieb. Zu laut ist die Sera 110 trotzdem nicht, vor allem verspüre ich etwas mehr Leistung mit der Sera 110. Wegen des günstigen Preises ist die Sera Air 110 daher die Basis Empfehlung. Oft bekommt man zwei Sera zum Preis einer Eheim. Dafür hat die Eheim eine Reglung und ein Luftsprudler wird mitgeliefert. So wird das ganze etwas relativiert.

Fakt: Seither laufen ein Sera L 150 oder  Sera L 300 Schwammfilter in all meinen Becken zusätzlich oder als alleinige Filter. Sie filtern das Wasser kristallklar, härten die Wasserwerte kaum auf, sind preiswert und der Verschmutzungsgrad am Auslauf klar auszumachen. Hier ist der Sera L 300 vorteilhaft. Man kann immer einen Schwamm austauschen, bzw. auswaschen und den zweiten belassen.  Der Wasserdurchsatz des L 300 ist etwas größer als beim L 150.

Einem Sera L 150 Schwammfilter mit 100l/h Membranpumpe ist es durchaus zumutbar ein 54L Gesellschaftsbecken zu betreiben.  Eine Membranpumpe mit mehr Leistung, wie in etwa eine Eheim 200 oder Sera Air 275+ haben reserven für höheren Fischbesatz im Becken oder aber man kann den Durchfluss besser regeln aufgrund der Leistungsreserven.

Bei meinem 25 Liter Aquarium für Babys bzw. Kleinfische und Wirbellose läuft einzig und allein ein Sera L 150 mit Sera Air 110 Membranpumpe. 
Beim Anfahren des 25L Beckens wurde ein Tetra IN 300 Plus Innenfilter installiert der eingelaufen war. Trotzdem war das Wasser nach 2 Tagen trüb. 
Ein ebenfalls eingefahrener Sera L 150 Schwammfilter ersetzte den Tetra IN 300 Plus Innenfilter mit dem Resultat das nach wenigen Stunden das Wasser kristallklar war.  Natürlich ebenso die Wasserwerte.


Aquariumtechnik - Hang On Filter

Bei der Filterauswahl kam ich ebenfalls zu dem Entschluss mir Hang-On Filter anzuschaffen. 
Klar auf der Hand liegen deren Vorteile das sie keinen Platz im Becken zu beanspruchen, den Dreck ausserhalb des Aquariums zu behalten, relativ große Filterfläche zu bieten bei variabler Filtermedienauswahl. 

Folgend Erkenntnisse der im Zeitfenster von 4 Monaten angeschafften Hang On Filtern...

Eheim Liberty 2042
gute Verarbeitung, bruchfestes Gehäuse, sehr leise, auch mit Keramik, Vlies, universal Filtermattenzuschnitt ausstattbar. Ein guter, bedenkenlos einsetzbar für 112L Becken als alleiniger Filter. Bewegt wird jedoch fast ausschliesslich die Wasseroberfläche. Orginal Filtermaterial bietet kleine Filterfläche und kostet auf die Dauer viel Geld.

Hier gilt wie für alle Rucksackfilter...Dem prakitsch nicht vorhanden Platzbedarf im Aquarium steht das Problem der Montage gegenüber. Abdeckungen müssen ausgeschnitten werden, Beleuchtungen können im Weg sein, vor allem bei Aufsatzlampen und zusätzlichen Glasstreben im Aquarium. Bei solchen Aquarien kann dieser, wie alle mir bekannten Rucksackfilter, an der Seite betrieben werden, jedoch hier auf die Beleuchtung treffen...

Aquaclear 20
ein toller kleiner Hang On Filter. Sehr leise, wenig Platzbedarf innerhalb und ausserhalb des AQ aufgrund nur 13cm Breite. Gute Filterleistung, individuell bestückbar. Deckel kann Geräusche verursachen.
Ideal für 25L bis 54 L Becken
Diese Filterart ist wohl seit Jahren bewährt. Für mich vielleicht die beste Rucksackfilter Serie überhaupt. 
Motorprobleme gab es bei mir keine (Stillstand nach wiederanlauf). Die Wasserumwälzung aller Aquaclears ist besser als bei den Eheim Libertys. Sprich auch unter der Wasseroberfläche.  Der Dreck auf dem Bodengrund wird bewegt und wieder angesaugt. Reinigungsintervall im 54L Becken ca. alle 15 Tage, ausgestattet mit Keramik und Filtervlies.

Aquaclear 70
Dieser Filter wurde von mir am 112L Becken eingesetzt. Der Durchfluss musste kleinstmöglich eingestellt werden, sonst war der Wellengang bzw. die Strömung zu stark. Wenn man ihn zusätzlich mit Filtervlies herunterbremst, wird er am Eintritt gefahrlos überlaufen.  Ein Idealer Filter für 126L bis 160L Becken. Für ein 112L Becken reicht der Aquaclear 50 vollkommen aus. Viel Filtermaterial findet in ihm Platz. Trotz des gleichem 5W Motors wie am kleineren Modell war der Aquaclear 70 immer lauter als der 20er. Wohl eine Gehäuseresonanz. Hier kann man natürlich etwas Abhilfe schaffen. Zum Beispiel Schaumstoff als Glasunterlage.
Vor den Ansaugkorb kann man etwas mittelgroben Filterschaum anbringen zum Schutz kleiner Aquarienbewohner. 
Zusätzlich erhöht man die Filterfläche und Reinigungsintervall.  Im 112L Becken war diese Reinigung alle 3 Wochen fällig,  ausgestattet mit Keramik und Filtervlies... Mehr Keramik im Gehäuse, Filterschaum vor das Ansaugrohr verlagert, Feinfilterung hinter der Keramik, also oben drauf zur schnellstmöglichen Inspektion und Reinigung.

Fluval C4
Bestellt und mit gebrochenem Gehäuse angekommen. Also hinfallen sollte er nicht. Hier zahlt sich wohl das schlagzähe Material von Eheim bei der Liberty Serie voll aus. Wer also überall Steinfussboden hat und gerne mal was fallen lässt sollte sich die Eheim Liberty Serie anschauen und noch zusätzliches Filtermaterial dazu füllen.
Am Fluval C4 Hang On Filter fällt auch auf das er durch die vielen Filterstufen Einschübe aber auch unnötig Platz für individuelle Bestückung verschenkt.

Insgesamt sind für mich Hang On Filter aber sehr gute Filter.
Positiv: Der Dreck bleibt ausserhalb des Aquariums, Platz für relativ viel Filtermaterial, keine Schäuche ausserhalb des Beckens, schnell zu reinigen und einzusehen wann dies nötig ist. Ausserdem bietet der Wasserauslauf zurück ins Becken oft eine gute Sauerstoffanreicherung. 
(Alle Filter die eine Sauerstoffanreicherung bieten haben sich bei mir immer positiv bemerkbar gemacht auf die Aktivität der Fische.)


Aquariumtechnik - Kanisteraussenfilter

Bei unserem 200 L Gesellschaftsbecken kam von Anfang an, natürlich nicht ohne unzählige Überlegungen, der Aussenfilter in Form eines Fluval E 306 zum Einsatz.

Dieser ist sehr leise, bietet eine hervorragende Filterleistung, Top Handhabung bei der Reinigung und Neuanlauf. Das Wasser wird auch sehr klar, die Strömung leicht bis stark einstellbar. Zubehör und Ersatz gibt es leider wenig und wenn oft nicht preiswert.  Der Filter ist aber mit 3cm Filterschaumstoff sowie anderem Filtermaterial individuell bestückbar.  Wie schon erwähnt, andere Auslaufrohre etc.: Fehlanzeige.  Trotzdem ein sehr empfehlenswerter Aussenfilter. Reinigunsintervall im 200L Gesellschaftsbecken ca alle 8 bis 12 Wochen. Eine Reinigung der Schläuche mit der JBL Cleany Schlauchbürste wird alle 3 bis 4 Monate notwendig.
Die orginalen Schäuche halte ich für sehr gut. Einwandfrei zu verlegen und kein Abknicken. Nur eine "Verschraubung" ausserhalb des Aquariums, da die Aquariumseite des Schlauchs über den Halter bis ins Aquarium reicht. (Vgl. Eheim mit zahlreichen Verschraubungen)  Negatives gibt es bei dem Fluval E 306 kaum. Bleiben tut die Gefahr da hier Wasser ausserhalb des Aquariums geführt wird zum Filtertopf.  Der Auslauf unter der Wasseroberfläche sorgt je nach Anbringung für mehr oder weniger Oberflächenbewegung und somit Sauerstoffaustausch. Das Filtergehäuse ist Schlagzäh. Ein sehr guter Filter für angemessenes Geld im Bereich der Aussenfilter. 

Beim 112L Aquarium lief zwischendurch ein EHEIM Professional 2222 Aussenfilter. 
Dieser Filter ist sehr sehr leise. Fast nicht hörbar. Die Filterleistung sehr gut und ausreichend für 112L Becken. Das Systemzubehör riesig. Gutes Filtermaterial von Eheim, ausgewiesen Phenolfreie Schwämme.  Negatives auch hier wenig, bis auf die Schäuche die nur sehr wiederwillig in "Form" zu bringen sind. Ferner sind mir die Sauger des Auslaufrohres oft ab gegangen und der Strahl ging glücklicherweise immer ins Becken und nicht ausserhalb.
Reinigungsintervall im 112L Becken ca. alle 8 bis 14 Wochen.  

Noch teurere Modelle mit Elektronik Schnick-Schnack treffen nicht auf mein Interesse. Daher meine Empfehlung: Fluval Aussenfilter oder vielleicht die Modelle von Tetra mit interessantem Auslaufrohr für besseren Sauerstoffaustausch und leise sollen sie auch sein.

Aquariumtechnik - Luftbetriebene Filter im Selbstbau

Trotz aller Filtertypen mit deren Vor- und Nachteilen gefiel meinem Bauch der Luftbetriebene Innenfilter am Besten. Seien es die käuflichen Schwammfilter SERA L 150 und Sera L 300 oder auch der Tetra Brilliant Super mit riesiger Rundfilterpatrone, so groß wie vier SERA L150/300 Filterschwämme auf einmal. Leider ist das Rohr, die Verabeitung am Tetra Brilliant schlechter als am Sera L 150 / Sera L 300 Schwammfiler.  Ich bevorzuge daher die Sera Schwammfilter Serie, der größe des Tetra Brilliant XL aber toll und evtl. notwendig.

Leider habe ich bis dahin aufgrund bekannter Innenansichten von Aussenfiltern nie den Sera Schwammfiltern alleine zugemutet den ganzen Dreck aus dem 200L oder 112L Aquarium heraus zu fischen.
Die Angaben das diese bis 150L bzw. bis 300L Aquarien ausreichen, halte ich für schon für glaubwürdig, nur sollte man dabei auch ein paar Dinge beachten.
Sichtlich genügend Fläche für Bakterienansammlung  = Ja!
Ich schaffe bei Verwendung dieser Schwämme zusätzlich folgende Voraussetzungen: Eine ausreichend starke Membranpumpe mit mindestens 200L/Stunde je Auslaufrohr und eine egelmäßige Beckenreinigung / Absaugung des Bodengrunds beim Wasserwechsel. Weil ja mehrere Schwämme im Einsatz sind je Becken bzw. am Sera L 300 kann immer abwechselnd ein Schwamm gereinigt oder ersetzt werden. Bei regelmäßigen Absaugen des Bodengrunds sind die Standzeiten aber sehr lange. Klar.. hier ist man aktiv bei seinem Hobby und muss sich nach den zusätzlichen  genannten Spielregeln halten.


Aquariumfilter  im Selbstbau

Der Gedanke, meine Becken aber nur über "Luft" zu filtern, lies mich aber nie ruhig.
Ich wollte keine Schäuche mehr, die ausserhalb des Aquariums verlaufen oder von der Scheibe abgingen, wie beim Eheim Aussenfilter. Keine Impeller mehr die stehen bleiben weil zu viel Dreck um den Magnet hängt.... viele Nächte mit Gedanken, viele Suchmaschineneingaben mit: "...Aquarium filter selber bauen.."

Meine Ansprüche waren unter anderem folgende...

DIY, unauffälliger, natürlich wirkender Filter im Becken. Antrieb mit Membranpumpe und effektiven, leisen Luftheber. Große Filterfläche, individual bestückbar. 
Natürlich ist mir auch der HMF bekannt. Aber Nachteile, wie "nur" eine und auch schlecht wechselbare Filtermatte, kein zusätzliches Filtermaterial und schlechte nachträgliche Anbringung, sind mir ein Dorn im Auge. Es sollte ein Filter werden der zwar genau so funkioniert, jedoch aus dem Becken entfernbar ist und dies mit all seinem bis dahin angesammelten Dreck und Mulm. 
Ich entdeckte viele Filter-Selbstbauten im Internet, jedoch keiner der mir in allen Punkten zusagte. Sehr viel hässliche oder mies verarbeitete Filter waren zu finden. 
Relativ ansehlich empfand ich die Blumentöpfe die hin und wieder als DIY Filter Verwendung fanden. Ein Versenkter Tonkrug für die Fische oder Höhlen sehen ja auch annehmbar aus.
Dann kam mir der Gedanke eine Mischung aus einem Blumentopf Filter und mobilem HMF zu bauen mit zusätzlicher Möglichkeit für Keramikmaterial.  

Heraus kam nun dieser Filter der in unterschiedlicher Topfgröße mit größeren Membranpumpen in all meinen Becken als Hauptfilter läuft. Ich nenne ihn  einfach Blumentopffilter... vielleicht aber auch besser mobiler Blumentopf HMF weil sich das zeitgemässer anhört  

Der Aufbau in Worten:

In dem Blumentopf (Ton / Terracotta)  klebe ich mit Aquariumsilikon eine runde Kunststoff Scheibe (aus PMMA / PC etc.; 2 bis 4mm stark) ca. 3cm vom untern Boden entfernt.
Zuschnitt erfolgt einfach mit der Stichsäge, vielleicht mit feinem Kurvenblatt. Vorher bekommt sie viele kleine Löcher (4-8mm) und ein (oder zwei) große Löcher wo ich die Muffen für die Rohre ebenfalls einklebe. Ich lasse ca. 3cm "Luft" bis zum Topfboden, damit hier immer genügend gefiltertes Material zum Aufsteigen bereitsteht. 
Von unten wird mit einem Festo Pneumatik Anschluss die Luft eingeleitet. Bei mir so gelöst das ich das vorhandene Loch im Blumentopf für das Einschauben des Pneumatik Anschlusses nutze, oder eben zusätzlich Löcher anbringe. Die Anschlüsse liegen untem im Bodengrund und sind garantiert stabil genug damit sie keinen Schaden davon tragen. Der Vorteil ist, das ich von unten direkt in das Steigrohr gelange. (ca. 2cm) Ein kurzer Schlauch mit feinem Lüfterstein treibt das Wasser geräuscharm und effektiv nach oben.
Auf der Kunststoff Scheibe liegt feiner, selbst zurecht geschnittener Filterschaum aus einer 50x50x3cm Platte mit 30PPI. Dann kommt Keramikfiltermaterial und oben verschliesst 50x50x5cm mit 10 PPI Filterschaum den Blumentopf. 
Die Luftheber sind immer mit 25mm Durchmesser gewählt. Zum Einsatz kommt Elektro Installationsrohr in Hellgrau. Gekauft habe ich auch dunkelgraues Druckrohr mit Winkel und Muffen und transparentem Steigrohr. Es ist aber unnötig teuer und schwer zu besorgen. Das Elektro Installationsrohr bekommt man in jedem Baumarkt von 16 bis 32mm für ganz kleines Geld. Als Lüfterstein verwende ich Polyamid Ausströmer mit sehr kleinem Durchmesser (ca. 10mm) von ELITE. Diese nehmen wenig Platz im Rohr weg und kosten knapp 2 Euro/3 Stück. (z.B. bei Zooprofi)
Die Blumentöpfe sind aus Terracotta mit 13cm Durchmesser für 60L AQs, 17cm für 112L AQs und ein ca. 27cm Topf fürs 200L habe ich ausgewählt. Dies als Richtwerte.

Im 200L AQ nahm der Blumentopf Filter neben der feinen und groben Filtermatte sehr viel Keramik auf. Deutlich mehr, als in den zusätzlich nachgerüsteten Filterkörben des Fluval E 306. In diesen Topf  verschwinden ca. 2 Pakete Sera Siporax 15mm und zusätlich 1x Eheim Substrat Pro. Soweit die Erklärung zur Filterfläche. In diesem Topf werden zwei 25mm Luftheber von einer Eheim 400 Luftpumpe angetrieben.  Zusätzlich kommen im 200L AQ noch die SERA L 300 für die Feinfilterung zum Einsatz.. ich denke eher fürs Gewissen. Optisch gewöhnt man sich schnell an den Blumentopf. Auf jedenfall wirkt er natürlicher als ein Kunststoff Innenfilter Gehäuse. Ausserdem dient die Ober-/Innenfläche des Terracotta Topfes ebenfalls als Keramik-Filterfläche.


Hier nun der Aufbau in Bildern eines selbstgebauten Filters (200L AQ):

Blumentopf für 200L AQ. Unten wurden 2 Zusätliche Löcher eingebracht, dazu von innen eine PC Scheibe eingeklebt die das mittlere Loch verschliesst und 2 Löcher für die 90° Festo Anschlüsse bietet. Diese haben innen wie Aussen Steckanschluss und sind mit Gewinde und Überwurfmutter ausgestattet.


Einblick von Innen. Sichtbar die gelochte Scheibe, die Eingeklebten 25mm Muffen. Die Scheibe ist ca. 30mm vom Boden entfernt mit AQ Silikon verklebt. (Trockenzeit 24H + anschliessendes abspülen mit Wasser) Unter der Siebscheibe steht also immer genügend gefiltertes Wasser für die Luftheber.


Genauerer Anblick auf die 10mm ELITE Austströmer. Mit kurzem Schlauch in die Festo Anschlüsse gesteckt und somit ins innere der Luftheberrohre gebracht.


Ansicht von unten im einbaufertigen Zustand 


Einblick ins Innere ohne Filtermaterial. Luftheberrohre sind in gewünschter Länge und 90° Bogen in die Muffen gesteckt. Nicht geklebt, sondern gesteckt + zerlegbar. Nun kann das Filtermaterial folgen.



Schaumstoff unten einfach mit der Schere auf Form geschnitten, das Steakmesser macht die Löcher für die Luftheber, einfach Kreuzförmig einstechen und ausweiten.


Fertig eingesetzt.


Der Blumentopffilter gefüllt mit ca. 2 Paketen Siporax, Eheim Substrat Pro und noch etwas Biomax, Eheim Mech, damit der Topf voll wurde. Obendrauf  die 10PPI Filtermatte in 5cm Stärke.
Dahinter sieht man den Fluval E 306, der garnicht klein ist, daneben dessen Filterkörbe. 
Somit kann man sicher sein das genügend Filtermaterial vorhanden ist für das 200L Gesellschaftsbecken. Der Blumentopf Nummer kleiner hätte es sicher auch getan, zumal noch 2 Sera L 300 im Becken laufen. Hier muss jeder selbst entscheiden.



Blumentopffilter vor dem Einbau


Aquariumtechnik - Membranpumpen



Hier neben dem 112L Becken stand ehemals der Eheim Professional Aussenfilter. Nun sind die 2 Membranpumpen die einzige Technik: Eheim 100 für den Sera L 300 und Sera AIR 275 für den Blumentopf. Diese kann auch für ordentlichen Wellengang sorgen. Daher wurde sie auf ca. 50-60% gedrosselt und Austritt befindet sich über der Wasseroberfläche. Bei Austritt in Höhe der Wasseroberfläche und voller Leistung der gebrückten Sera AIR 275 entspricht die Strömung gut eines Motorfilters mit ca. 500 -700L/h. Bedeutet vom einen zum andern Ende des 80cm Beckens richtig deutliche Strömung. Der Wasserdurchsatz ist aufgrund der Bauweise deutlich höher als mit den Sera Schwammfiltern. 
*Aktuell arbeitet dort eine HAILEA V 10 Membranpumpe. (Bild) Wesentlich leiser, wesentlich stärker und sogar preiswerter als die SERA Air Membranpumpen. Die HAILEA V 10 betreibt einen Sera L 300 + Sera L 150 sowie einen Blumentopffilter und liefert dabei sehr hohen Durchfluss



Am 200L Aquarium läuft die HAILEA V 20 mit 1200L pro Stunde. Diese treibt 2 Sera L 300 sowie den großen Blumentopffilter mit 2 Lufthebern an. Die V 20 ist für die 4 Luftheber eigentlich überdimensioniert, oder auch Ideal für Strömungsbecken.


Hier der Auslauf des Filters mit gedrosselter Leistung (Sera Air 275 am 112L) mit  immer noch mehr als ausreichend L/h. Bei voller Leistung und neuem Filtermaterial kommt man auf ca. 500 -700 Liter die Stunde. Je nach Filtermaterialdichte.

 

Das Brummen dieser Sera Membranpumpen ist hörbar. Vor allem wenn mehrere Pumpen gleichzeit laufen. 
Fürs Schlafzimmer ist eine Eheim 100 mit Sera Schwammfilter oder einem Blumentopf Filter aber kein Problem. 
Sollte das Brummen überhand nehmen sollte man sich überlegen die Pumpen in ein extra gedämmtes Gehäuse zu stellen.  Damit ist auch der letzte, nicht abwendbare negative Punkt Vergangenheit. 
oder...
Eine sehr gute, bzw. die derzeit beste mir bekannte Wahl, ist die sehr leise HAILEA V-10 Membranpume.
Diese leistungsfähige Pumpe macht aber erst Sinn wenn Becken über 60L gefiltert werden sollen.
Oder gar mehrere. Die kleinste der HAILEA Membranpumpenserie mit blauem Aluminiumgehäuse leistet 600L/h und zeigt deutlich auf, dass ein SERA L 300 Schammfilter sehr hohen durchfluss bieten kann.  Mit dieser Kombination kann man bedenkenlos ein 120L Gesellschaftsbecken betreiben. Oder natürlich ein Blumentopffilter. Die Geräuschentwicklung mit der Hailea V 10 Membranpumpe liegt auf dem eines leisen Aussenfilters wie dem Fluval E306.  Leiser und sehr viel Leistungsfähiger als eine Eheim Air Pump 100 Membranpumpe bei gleichem Kaufpreis. Das Geräusch ist auch nicht das gewohnte Brummen sondern ein säuseln wie ein Impeller eines Motorfilters ohne jeglichen Brumm.


Reinigung - Reinigungsintervallübersicht meiner Filter

Für die Reinigung der Blumentopffilter nehem ich einen 10 Liter Eimer und hebe den Blumentopf einfach aus dem AQ in den Eimer hinein.  Dort kann er dann gereinigt, zerlegt oder transportiert werden zur bewährten Badewanne. Die Reinigunsintervalle sind von mehreren Faktoren abhängig, liegen aber deutlich über normalen Innenfiltern oder auch den Sera Schwammfiltern.


Wasserwerte  seit Einsatz der Blumentopffilter 100% stabil, kein PH,GH,KH Anstieg durch den Einsatz der Luftheber.  
Der einzig aufgetretene Nachteil ist bisweil, dass mehr Wasser als zuvor nachgefüllt werden muss. Die an der Wasseroberfläche platzenden Luftblasen spritzen mikrotröpfchen aus dem offenden Aquarium. Dies kann man durch den auf Wasserniveau angebrachten Auslauf (=mehr Oberflächenströmung) sowie durch eine Abdeckung minimieren.


Reinigungsintervalle der Blumentopffilter; Start > Reinigungsdatum
im 112L Becken: Start: 24.02.2014> Ende 10.06.2014
im 200L Becken: Start: 08.03.2014>Ende 11.06.2014

Reinigunsintervalle der Sera Schwammfilter; Start > Reinigungsdatum
1 x Sera L 150 im 25L Becken:  Start: 08.03.2014> 05.06.2014 >
1 x Sera L 300 im 112L Becken: Start: 15.02.2014> 05.06.2014 (1) >
2 x Sera L 300 im 200L Becken: Start: 09.02.2014> 02.06.2014 (2) >

Reinigungsintervalle Tetra Brilliant XL; Start > Reinigungsdatum
1x Tetra Brilliant Super XL in 112L AQ: Start 10.06.2014 >
1x Tetra Brilliant Super XL in 200L AQ: Start 11.06.2014 >


Sonstige Informationen:
Teilwasserwechsel alle 7 bis max.12 Tage, ca. 30-40 Prozent
Wasserwerte: No3:15 No2:0 KH:12 GH:15 PH:7,6
Keine Veränderung der Werte durch Einsatz der Luftheber.
Pflanzenwachstum etwas verlangsamt.


Zur "Entwicklung" und Bau dieser Filter wurde Baumaterial angeschafft das es mir ermöglicht noch weitere Filter zu bauen. Insgesamt maximal 20. Soviele Luftanschlüsse habe ich. Die Rohre sind aber nun transparent und Hochdruck Bögen in dunkel Grau. 
Wer interesse hat kann mir eine Nachricht schreiben. Die Blumentöpfe sind für 25L/ 54L / 63L / 112L / 126L vorhanden.


Copyright: Ein Nachbau für private, nicht komerzielle Nutzung ist gewünscht und erlaubt. Eine komerzielle Nutzung jedoch nur nach Absprache. 

 


Aquariumtechnik - Aquariumheizer



Fluval 200W:
Digitalanzeige und Schutzkorb. Macht deswegen aber auch Probleme. Anzeige LF. Nicht empfehlenswert. 
Tetra 150W:
Preiswert und rundum Empfehlenswert.
Elite 50W: 
Preiswert und Empfehlenswert. Jedoch keine Skala mit Zahlen.
Resun 25W:
kompakt und sehr preiswert. Leider zerbrach das dünne Glas aus Selbstverschulden.
JBL Protemp 50:
Scheinbar ähnliche Problematik wie der Fluval. Reglung nicht in Ordnung und hängt nach. > Zurückgegeben.
JBL Protemp 25:
Neuer Versuch weil er lt. Angaben das 50L Becken beheizen können sollte....






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